Regenbogenbrücke

Vita mortuorum in memoria est posita vivorum (Cicero)

(Das Leben der Toten liegt in der Erinnerung der Lebenden)

 

Babou (Europäisch Kurzhaar) 16.5.1996 – 25.3.2017

Babou (geboren am 16.05.1996) kam im Sommer 2003 von privat zu uns, Abgabegrund: Katzenallergie. Sie ist eine sehr liebe verschmuste Katze, die zu Freigängerzeiten viele Mäuse heimbrachte, auch lebende, die dann entweder von Husky Bobby verspeist wurden oder sich bei mir in der Küche einrichteten, bis eine Falle dem ein Ende bereitete.

Merlot (2009 – 19.11.2013)

Am Karsamstag ist Merlot hier eingezogen, Griffon Vendéen und fast 4 Jahre alt. Erste Bilder gibt es hier: http://hels-jaboard.de/Fotoalben/Merlot/

Wir haben ihn in Hugo umbenannt. Er war ganz klar Jagdhund und nutzte mehrmals die Gelegenheit abzuhauen. So auch an diesem Tag. Wir hatten Besuch und verabschiedeten uns bei offener Haustür. Da kamen draußen unsere Nachbarn vorbei und streichelten die Hunde. Plötzlich rannte Merlot los Richtung Straße und Aika hinterher. Ich sah noch in welche Richtung sie liefen, aber sie waren zu schnell um zu Fuß zu folgen. Wir haben dann erfolglos mit dem Auto nach ihnen gesucht.

Am nächsten Morgen kam die Nachricht von der Polizei, daß sie auf der Autobahn waren und von einem Auto angefahren wurden. Hugo war fast sofort tot (wir haben seinen Körper an der Autobahn hinter der Leitplanke geborgen, Aika wurde eingefangen und ins Tierheim gebracht, wo wir sie dann abholten.

 

Pflegekater Manfred (Europäisch Kurzhaar) (2000 – 3.4.2013)

Manfred (geboren 2000) wurde aus Wohnungshaltung zusammen mit 3 anderen Katzen im Tierheim Sinsheim abgegeben, alle waren krank. Da er sich im Tierheim absolut nicht wohl fühlte, kam er im März 2011 als Pflegekater zu uns. Da es extrem schwierig war, ihn im Tierheim in die Transportbox zu bugsieren, befürchteten wir daß er sich als sehr scheu erweisen würde. Aber das Gegenteil war der Fall, innerhalb von 12 Stunden entpuppte er sich als Extremkampfschmuser, Spezialität mit Schmackes Köpfchen gegen Menschennase stoßen. Seine anfängliche Angst vor Männern hat er auch schnell abgelegt und sich zum Huskyschreck entwickelt (Manfred verhaut Aika und die geht stiften)

Zwei Macken hat er: Erstens versucht er alles an erreichbaren Pflanzen abzuweiden und zweitens liebt er Plastikverpackungen, die werden abgeschlotzt und angekaut.

Noch mehr Fotos gibt es hier und hier sowie dort

und in den Fotoalben

Manfred hat sich am Gründonnerstag komisch benommen und verkrochen, am Karfreitag hatte er eine verkrustete Nase und klang verschleimt. Unser Tierarzt war leider nicht erreichbar, Tierklinik hatte stundenlange Warteliste, ergo sind wir zum Notdienst, da wir nicht noch die Feiertage abwarten wollten (zu dieser Tierärztin gehe ich nie mehr, nicht besonders freundlich). Verdacht auf Katzenschnupfen, Untertemperatur, Langzeitantibiotikum gespritzt, noch zwei Medikamente mitgegeben und mehr könnte man nicht machen. Gefressen hat er dann gar nicht mehr, lag im Schlafzimmer mit Rotlicht und Heizung an.

Nach den Feiertagen gleich zum Haustierarzt, Fahrt war nochmals Stress fürs Katerchen. Die haben ihn dann dabehalten, Infusion, Inhalation, warmhalten und so weiter und meldeten sich am Abend, falls er noch genug Lebenswillen hätte versuchen sies wenn nicht muß man ihn erlösen. Am nächsten Tag gewartet und gehofft, abends kam dann der Anruf: Manfred hat akutes Nierenversagen und man sollte ihn erlösen.

Er wird jetzt zusammen mit seinem Lieblingsspielzeug eingeäschert.

 

 

Arthur (Griffonmix) (???? – 9.3.2013)

Arthur wurde als Streuner 2010 in Südfrankreich gefunden, geboren ca. 2002. Er kam über Sans colliers de Provence ins Tierheim Sinsheim. Da Samanta nach Dustins Tod extrem trauerte, sollte ein neuer Kumpel her.
Arthur war derjenige, der bei all dem Gebelle und Gewusel in den Tierheimzwingern ganz ruhig dastand und mich anguckte, deshalb war klar: der wird es. Gesucht war ja ein ruhiger lieber Hund für unsere damals 14jährige manchmal zickige Huskydame. So zog Arthur im August 2010 hier ein. Er ist ein absolut lieber Hund der sich selten aus der Ruhe bringen lässt, schmust gern, mag alle Menschen, ist an anderen Hunden eher uninteressiert und schrecklich verfressen, aber er klaut nicht. Seine Verfressenheit unterwegs (er findet auch Hundehaufen extrem lecker) hat uns am Ende dazu veranlasst ihm unterwegs einen Maulkorn anzuziehen. Er kann sogar bellen, das hat er in der Zeit bei uns zweimal bewiesen als mein Mann abends im dunkeln zur Haustür reinkam 😀

Mehr Fotos gibt es hier und in den Fotoalben

Arthur war wohl älter als ursprünglich gedacht, Muskulatur in der Hinterhand wurde schwach, Arthrose in den Gelenken, Stellreflex nicht mehr vorhanden, er hob die Hinterbeine nicht mehr richtig und schleifte sich dadurch blutig. Also gabs Hundeschuhe und Arthur war wie immer, er akzeptierte die. Zu Hause gab es zusätzlich Antirutschsocken. Im Februar fanden wir dann einen Tumor der inoperabel war (direkt am Schließmuskel). Spaziergänge wurden langsamer aber er ging immer noch tapfer mit, war immer noch interessiert an Fressen und schnuppern und Bein heben ging bis zuletzt.

Dann hab ich ihn tot in unsrem Wohnzimmer gefunden …

Wir hätten uns mehr Zeit gewünscht, er war ein so toller Hund.

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Merlin (Karthäuser) (1996 – 23.02.2013)

Merlin (geboren 1996) war 13 Jahre alt, als sein Besitzer starb. Er kam ins Tierheim Sinsheim und wurde im September 2009 von uns adoptiert. „Er hat eine chronische Niereninsuffizienz, kommt damit aber dank Diät ganz gut klar. Er ist sehr auf meinen Mann fixiert und nicht besonders verschmust, aber er spielt gern ohne dabei die Krallen einzuziehen.“

Merlin hatte 3 1/2 schöne jahre bei uns, bis die Nieren dann versagten. Machs gut mein Kampfkaterchen …

mehr Fotos gibt es in den Fotoalben

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Unsre Samanta, kurz Sammy (21.1.1996 – 26.8.2012), mein erster „eigener“ Husky

adoptiert Ende Mai 2007 von der Nothilfe für Polarhunde. Sie war im Umgang mit Menschen vom Senior bis zum Kleinkind absolut unkompliziert und lieb, verträglich mit allen Hunden bis auf einen (keine Ahnung warum, aber das war Hass auf den ersten Blick), hatte aber gern ihr „Hunderudel“ unter Kontrolle. Eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen war Igel aufsammeln und rumtragen.

Sie hatte absolute Panik vor lauten Geräuschen, Silvester und die Tage davor und danach waren immer eine Herausforderung weil sie sich weigerte rauszugehen und unterwegs ständig versuchte wieder ins sichere zuhause zu flüchten. Mit dem Alter wurde sie schwerhörig und dadurch hat sich das Problem dann erledigt. In den letzten Monaten blieb immer weniger übrig von dem Hund der sie mal war, obwohl sie bis fast zuletzt immer noch tapfer mitmarschierte. Und dann kam der Tag an dem wir diese schwierigste aller Entscheidungen für sie trafen. Sie hat uns vertraut bis zuletzt und ist ganz friedlich in unserer Küche eingeschlafen.

Ganz dickes dankeschön an die Chefin der Tierarztpraxis tara, die Sonntag abends 20 km hierherfuhr. Die Rechnung ließ dann auf sich warten, auf Nachfrage wurde mir gesagt in solchen Fällen würde man sich mit der Rechnung etwas Zeit lassen (und vielleicht auch dem Halter Zeit geben, den Tod des Tieres zu verarbeiten?). Mit der Rechnung kam dann eine vom gesamten Praxisteam unterschriebene Beileidskarte, das fand ich total lieb.

Hier einige Eindrücke von  unserer Samanta

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Dustin (Dusty) 09.12.1996 – 08.07.2010

Dustin haben wir kurz nach Samanta im September 2007 adoptiert. Der Gedanke war: Ob 1 oder 2 Hunde macht keinen großen Unterschied. Das stellte sich im Nachhinein als gewaltiger Irrtum heraus. Zunächst interessierten wir uns für einen älteren Malamute, der aber auf einer Pflegestelle etliche hundert Kilometer entfernt lebte (das war uns zu weit zum nur fürs angucken mit Samanta hinzufahren). Dann standen ein einjähriger Husky (mißglücktes Weihnachtsgeschenk der dann auf einem Bauernhof gelandet war und dort rassetypisch die Hühner dezimiert hatte) und Dustin (damals fast 11, Notfall da Scheidungswaise und Epileptiker) zur Auswahl. Für Dustin sprach, daß er katzenverträglich und ungefähr gleichaltrig mit Samanta war und so zog er dann direkt hier ein ohne Umweg über die Auffangstation. Die Vorgeschichte war unschön: Die Frau hatte ihn nach der Scheidung behalten und ihn dann aus heiterem Himmel ihrem Ex gebracht, mit der Bemerkung sie wolle Dustin nicht mehr. Der Mann nahm unbezahlten Urlaub und suchte jemand, der Dustin schnell aufnehmen konnte. Ihm fiel das nicht leicht, er war am heulen als er sich hier verabschiedete.

Erster Abend verlief gleich dramatisch: Dustin lag auf seinem Kissen und kaute hektisch auf einem Tennisball, ich wollte ihm den wegnehmen und er biss zu. Wenn mein Mann nicht gewesen wäre, wer weiß ob ich Dustin behalten hätte. Es gab noch einige ziemlich stressige Wochen, weil Dustin und Samanta sich immer mal wieder in die Wolle bekamen (ich hatte immer nen Meßbecher Wasser bereitstehen, um die zwei auseinanderzubringen, wenns wieder soweit war). Dustin war ganz anders als Samanta, sie ruhig und er lebhaft und ziemlich „redselig“.  Man konnte mit ihm toben, aber er war immer mit Vorsicht zu geniessen und konnte unvermittelt fletschen und schnappen.

Eines abends beim Gassi legt er sich einfach hin und kam nicht mehr hoch: der erste Anfall bei uns, dem immer mal wieder welche folgten. Zufällig hab ich herausgefunden, daß Bachblüten Rescue Remedy richtig toll half um solche Anfälle abzumildern oder sogar zu verhindern. Im Frühjahr 2008 fiel er beim rumtoben um und lag schreiend da: Kreuzbandriss. Es folgte OP und Reha, die nicht so verlief wie vorgeschrieben, da er einfach länger als 5 Minuten brauchte um sich für eine Stelle zu entscheiden zum Häufchen machen. Er lernte auf drei Beinen zu laufen und das schwierigste war, ihn dann wieder dazu zu bringen alle 4 Pfoten zu benutzen. Hat aber alles geklappt und um ihn etwas mehr zu beschäftigen, haben wir im November 2008 Sacco ziehen ausprobiert. Er fand das ganz toll, und so marschierten wir dann öfter mal mit einem mit etlichen Kilo Wasserflaschen beladenen Saccocart durch die Gegend. Brachte uns nette Kommentare ein, zB „das ist ja wie früher der Milchwagen“. Was gibts noch zu erzählen? Dustin war kein einfacher Hund, mit kleinen Kindern konnte er nicht besonders, ganz im Gegensatz zu Samanta, die sich geduldig von jedem streicheln liess. Unkastrierte Rüden zickte er auch regelmässig an und man mußte immer aufpassen und ihn gut festhalten.

In den letzten Monaten schwächelte er immer mehr auf der Hinterhand, schon bei der TPLO wurde im einen Hüftgelenk eine Arthrose festgestellt. Wir hatten dann eine Tierheilpraktikerin da, die ihn massierte während ich ihn mit Leckerchen ablenkte, damit er nicht schnappte (er war durch Schonhaltung total verspannt) und ich glaub die Frau war heilfroh als sie hier wieder raus war …

Ein paar Tage vor seinem Tod kam er hinten nicht mehr hoch, keine Reaktion mehr in den Hinterbeinen. Täglich Tierarzt, Hund ins Auto tragen und danach wieder ins Haus. Wir dachten er berappelt sich wieder, die Hinterbeine reagierten wieder auch wenn er noch nicht hochkam. Und dann klingelt morgens bei mir auf der Arbeit das Handy „Als ich aus der Dusche kam lag Dustin tot im Wohnzimmer“. Am Tag bevor er starb sind unsre Amselbabys aus dem Nest neben der Terassentür ausgeflogen …

Dustins Tod hat uns extrem mitgenommen. Machs gut mein Kasper, mein Clown, mein Problemhund …

weitere Dustinfotos in den Fotoalben

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Bobby (mein „halber“ Husky) ca.1994 – 25.6.2010   

Bobby war der Hund meines verstorbenen Bruders, ein Notfallhund der nach Scheidung tagelang im Auto lebte, da in der neuen Wohnung Hunde nicht erlaubt waren. Nach dem Tod meines Bruders teilte ich Bobby von 2003 bis 2007 mit meiner Mutter, danach zogen wir um und Bobby blieb dort.

Er war ein total lieber verschmuster Hund, liebte es meiner Katze die Mäuse wegzufressen die sie stolz anschleppte (während ich die Katze lobte und streichelte machte er sich über die Maus her). Hinterher hat Babou dann ihre Maus gesucht und Bobby Babou abgeschnuppert in der Hoffnung auf mehr. Wenns um Hühner oder Schafe ging konnte er aber auch sehr munter werden, dann kam da der typische Husky durch mit selektivem Gehör (schrei du nur, ich bin grad viel zu beschäftigt).

An eine Szene erinnere ich mich noch: Ich mit Bobby auf der Wiese, da sitzt in einiger Entfernung eine Katze. Er „ohhh Katze, toll *mal jagen geh*“ Katze blieb ganz ruhig sitzen. Kurz vorm Ziel merkte Bobby daß das unsre Babou war, drehte ab Richtung Gebüsch und tat so als hätte sich nie für die Katze interessiert. Oder: Ich fahr Rad mit Hund auf einmal ist Hund weg. Ich also zurück, Hund suchen und werde von Spaziergängern gefragt „suchen Sie ihren Hund? Der läuft da hinten“ Hatte keine Lust mehr auf hinter mir herrennen und hat sich auf den Heimweg gemacht …

Wenn meine Mutter am vespern war, hörte man Bobby der da meist was abbekam:Stücke von Äpfeln, Mandarinen, Orangen. Besonders liebte er Gurken und Walnüsse (die zerkauten Schalen lagen dann überall rum). Ab und an beschallte er auch das Dorf mit Huskygeheul, so genau weiß ich nicht was das auslöste aber ein Grund waren glaub ich die Kirchenglocken.

Er und meine Mutter waren überall bekannt, er war ein wirklich wunderschöner Hund und man sieht ja nicht täglich eine Frau um 80 mit nem Husky spazierenlaufen. 2009 brach sich Mutter den Oberschenkel und bekam ein künstliches Hüftgelenk, dadurch kam Bobby dann nochmal ein paar Wochen zu uns. Kaum war er da bekam er keine Luft mehr, klang wie Asthma. Ich bin ganz oft mit ihm raus weil ich das Gefühl hatte die Luft tut ihm gut. Tierarzt diagnostizierte Zwingerhusten, es gab Antibiotikum und zweimal täglich inhalieren (hat mal wer versucht einen Husky der nicht mag zum inhalieren zu bewegen?). Zwei Wochen später gings wieder los, darauf röntgen und Verdacht auf Metastasen in der Lunge. Tierklinik wollte sicherheitshalber nochmal röntgen und CT unter Narkose (Hallo geht’s noch? Bei nem 16 Jahre alten Hund?). Er bekam dann Cortison und blühte noch mal auf. Achso, als er zu uns kam hatte er sehr dünnen Stuhl, wir haben dann mit verschiedenem Futter rumprobiert, bis wir das im Griff hatten.

Mutter war glücklich als sie ihn wieder hatte. Und es ging dann noch ein halbes Jahr ganz gut, irgendwann wollte er nicht mehr rausgehen, die Treppen zur Straße hoch waren ihm zuviel. Er hatte Probleme mit der Hinterhand und vermutlich auch Wasser in der Lunge. Und dann kam der Anruf „Bobby gehts schlecht, er hat eine blaue Zunge“. Hingefahren, Hund (ein Häufchen Elend, lag nur da und bekam kaum Luft) ins Auto getragen und zum Tierarzt gefahren und unterwegs gehofft daß er uns nicht schon im Auto wegstirbt. Wir haben ihn dann gleich hinten im Auto einschläfern lassen.

Dickerchen, mein Kuschelbär mit den blauen Augen, du warst ein toller Hund. Vermutlich wartest du jetzt drauf daß deine Mäuselieferantin irgendwann nachkommt

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